TOL1 – Toleranzen für Kunststoff-Formteile nach DIN 16742
Als Norm zur Festlegung fertigungstechnisch möglicher Toleranzen für Kunststoff-Formteile erschien die neue DIN 16742 als Weißdruck. Die deutsche Version der DIN 16742 vom Oktober 2013 ist verbindlich und ersetzt die 2009 zurückgezogene Norm DIN 16901 von 1982. Die Grenzabmaße sind unterteilt in werkzeuggebundene und nicht werkzeuggebundene Maße, abhängig vom Nennmaßbereich und eingeteilt in 9 Toleranzgruppen TG1 bis TG9. Die Grenzabmaße nach der neuen Norm wurden in TOL1 übernommen. Nach Wahl von Toleranzgruppe und Werkzeugbindung werden bei Eingabe Nennmaß die zugehörigen Toleranzen eingesetzt (Button "Berechnen"). Die Toleranzen nach DIN 16901 wurden auch noch in TOL1 belassen, diese sollen aber nicht mehr verwendet werden.
SR1 – Torsion beim Anziehdrehwinkel berücksichtigen
Die Torsion der Schraube durch das Anziehdrehmoment wird berechnet mit l*T/ (Ip*G) mit l=tordierte Länge, T=Drehmoment, Ip=polares Flächenmoment, G=Schubmodul. Beim Anziehdrehmoment geht nur der Anteil aus Gewindesteigung und Gewindereibung ein, der Anteil aus Kopfreibung erreicht den Schraubenschaft nicht. Bei Paßschrauben und Sonderschrauben wird die Torsion aus der Summe der Abschnitte berechnet.
Die Torsion der Schraube beim Anziehen mit Montagedrehmoment MA,max wird jetzt mit ausgedruckt, außerdem kann man unter "Bearbeiten->Berechnungsmethode" konfigurieren, dass die Torsion beim Anziehdrehwinkel berücksichtigt wird. Der Einfluß der Torsion ist allerdings gering, der Anziehdrehwinkel von Schaftschrauben erhöht sich dadurch um ca. 1 – 2 %.
SR1 – FS max neu definiert
Die maximale Schraubenkraft beim Anziehen ist FSmax = FMmax. Im Betrieb kommt dann noch die Schraubenzusatzkraft FSA hinzu, dafür vermindert sich die Klemmkraft um den Setzbetrag: FSmax = FMmax – Fz + FSA = FVmax + FSA. Bisher wurde FS max konservativ gerechnet als Gesamtschraubenkraft FS max = FM max + FSA. Jetzt wird der größere Wert der maximalen Schraubenkraft beim Anziehen und im Betrieb verwendet:
FS max = max (FMmax , FVmax + FSA)
SR1 – Meldung "Streckgrenze überschritten" entfällt
Die Meldung "Streckgrenze überschritten" trat meist zusammen auf mit der Fehlermeldung "SF < 1". Aber nicht immer, weil nach verschiedenen Formeln berechnet. Der eingegebene Reduktionskoeffizient k tau wurde bei der Meldung "Streckgrenze überschritten" nicht berücksichtigt. Nach VDI 2230 gilt die Formel für die Sicherheit SF, die frühere Meldung "Streckgrenze überschritten" wurde entfernt.
FED3/FED3+: Vorauslegung mit De und Dm
Unter Bearbeiten->Berechnungsmethode" kann man konfigurieren, ob die festgelegte Toleranz für den Windungsdurchmesser Di, De oder Dm gilt. Der gewählte Wert ist dann auch Eingabewert bei Auslegung, Nachrechnung und Vorauslegung. Bei der Vorauslegung war bislang immer mit der Standardeinstellung Di gerechnet worden, dies wurde jetzt korrigiert.
FED2+ Fertigungszeichnung Quick3
Alle Daten, Zeichnugen und Tabellen aus der Quick3-Ansicht werden in einen DIN A4 Zeichnungsrahmen gezeichnet, konfigurierbar nach DIN 6771 oder ISO 7200.
FED2+ Quick4
In der Quick4-Ansicht werden alle Daten aus der Quick3-Ansicht und gegebenenfalls noch ein Relaxationsdiagramm im DIN A3 Zeichnungsrahmen gezeichnet.
Quick4 als Ergebnisgrafik konfigurieren
Unter "Datei->Einstellungen->Einstellungen->Ergebnisgrafik" kann man konfigurieren, welche Bildschirmgrafik nach Öffnen einer Datei angezeigt werden soll. Hier kann man jetzt auch "Quick 4" einstellen. Diese Übersicht auf einem A3-Zeichnungskopf gibt es zwar bislang nur bei FED1+, FED2+, FED5 und FED7, wird aber auch bei den meisten anderen Programmen kommen.
Fenstergröße einstellen bei elliptischen Kreisen
Da immer mehr die überbreiten Flachbildschirme eingesetzt werden und die Standardeinstellung bei Installation so ist, daß der gesamte Bildschirm ausgefüllt wird, werden Zeichnungen zwangsläufig in die Länge gezogen, und Kreise leicht elliptisch dargestellt. Um diesen Effekt zu korrigieren, in der Konfiguration unter "Datei->Einstellungen->Grafik" Fenstergröße x = 1.33 * y berechnen, eingeben und speichern. Der Ausdruck auf Drucker ist normalerweise unabhängig von der Bildschirmeinstellung. Wenn es hier Verzerrungen gibt, können Sie im Druckerfenster "Maßstab x" oder "Maßstab y" entsprechend verkleinern. Oder noch besser mit unsere Zusatzsoftware DXFPLOT maßstäblich ausdrucken, wenn der Drucker PCL5 oder PCL6 versteht.